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Corona - Die Situation in Lima |
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Bericht von Ana Maria Montalvo |
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Verehrte Pateneltern, ich möchte gerne darüber berichten, wie es unseren Familien geht und wie wir es möglich machen, dass sie das bekommen, was Sie ihnen zukommen lassen. Wir haben viele Familien mit COVID 19 – einige haben die Infektion überstanden, andere kämpfen noch. Glücklicherweise konnten und können wir Allen - dank Ihrer Hilfe - Medikamente zukommen lassen, die die Symptome etwas lindern. Leider muss ich Sie darüber informieren, dass wir ein Patenkind verloren haben, obwohl wir mit Unterstützung des Paten Geld für den dringend benötigten Sauerstoff hatten – das die nach langem Suchen gefundene Klinik gefordert hatte. Aber es kam jede Hilfe zu spät. Der Junge war gerade mal 18 Jahre alt und hat sich auf sein Studium vorbereitet. Das ist tragisch und macht uns Alle sehr traurig. Ich arbeite von 9 bis 13 Uhr an meinem Schreibtisch, um den Müttern am Telefon zuzuhören, die mit ihren Kindern zu Hause sein müssen, erkrankt und ohne Arbeit, und um ihnen Trost und auch Hilfe zu geben, damit sie nicht in Hoffnungslosigkeit versinken und sich alleine fühlen. Um den Familien die Lebensmittel zukommen zu lassen, setzen wir für diejenigen, die weiter weg wohnen, Privatautos ein, damit sie sich in den öffentlichen Bussen nicht anstecken. Die Mütter, die in Pamplona Alta leben, kommen zu Fuß, das ist kein Problem. Sie werden dort von unseren drei Mitarbeiterinnen betreut. Wir kaufen jeden Monat Desinfektionsmittel, Masken und zusätzlichen Gesichtsschutz, damit sie sicher sind. Es werden von allen, die in unser Werkstatthaus kommen, Fotos gemacht, damit wir eine Kontrolle haben. Inzwischen haben wir so viele Fotos gespeichert, dass ich fast den Überblick verliere. Das Alles machen wir, um Ihnen die Sicherheit zu geben, dass Ihre monatliche Hilfe auch weitergegeben wird. In diesen schwierigen Zeiten habe ich auch meine eigenen Probleme, aber die Möglichkeit unseren Familien dank Ihrer Unterstützung zu helfen, macht mich stark, auch weil ich weiß, dass ich Ihre große Hilfe habe. Und die übergroße Dankbarkeit Ihrer Patenkinder und der Mütter bekomme ich täglich zu hören. Sie alle sind ein großer Halt für sie. Auch fast alle unsere Auszubildenden und Studenten können mit Hilfe ihrer Paten Online ihre Seminare belegen – das ist eine große Freude. Ich habe großes Vertrauen, dass wir – sobald wir diese Zeit der Schmerzen und Schwierigkeiten hinter uns lassen können – gestärkt daraus hervorgehen. Wir haben Ihre große Hilfe und Unterstützung, es ist ein großes Wunder, dass Sie so vielen Familien helfen können, und wir werden niemals müde sein, Ihnen allen zu danken.
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Schreiben unserer Projektleiterin in Lima, Ana Maria Ragas |
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Liebe Paten, meine allerherzlichsten Grüße in einer Situation, die absolut verschieden zu den Jahren zuvor ist, in der Hoffnung, dass alle bei guter Gesundheit sind. Ich wende mich an Euch mit Traurigkeit im Herzen – wegen der Pandemie, durch die wir alle gehen müssen und aufgrund derer wir Familienangehörige, Freunde und Bekannte verloren haben. Ich möchte Euch etwas über die Zeit berichten, in der wir mit Gudrun nach Lösungen gesucht haben, und der ich besonders dankbar bin, dass wir zusammen diese Zeit durchgestanden haben. Jeden Tag haben wir Anrufe von verzweifelten Müttern bekommen, auch von Familien, die an Covid 19 erkrankt waren. Im Fernsehen haben wir von einigen Familien, die unserem Projekt angehören, Bilder gesehen. Sie haben an ihren Häusern Spruchbänder mit der Bitte um Hilfe (Essen und Medikamente) angebracht. Leider hatten die Banken wegen der totalen Ausgangssperre (Lockdown) geschlossen, und wir konnten auch keine Schecks einlösen. Wir haben zusammen mit Gudrun verzweifelt nach Möglichkeiten gesucht, wie wir unseren Familien helfen können. Wir haben Freunde und Bekannte für die allerdringendsten Fälle um Hilfe gebeten, obwohl alle in dieser Zeit ohne Arbeit waren. Als die Banken wieder öffneten, hat Gudrun mit meiner Familie und unseren Mitarbeiterinnen im Projekt einen Weg gefunden, um all unseren Familien Hilfe zukommen zu lassen. Und ab diesem Tag waren unsere Mütter sehr glücklich und vor allem sehr dankbar. In dieser Zeit, in der wir Lösungen gefunden haben, habe ich mich mit Covid 19 infiziert. Es waren schwierige Tage für mich und meine Familie, bis heute befinde ich mich in Behandlung wegen der gesundheitlichen Probleme, die die Krankheit hinterlassen hat. Ich möchte Euch berichten, dass wir das Jahr 2019 dank der Spenden der Pateneltern und der Arbeit der Mütter im Projekt mit einem wunderschönen Weihnachtsfest beendet haben, damit alle Kinder - groß und klein - ihr Fest (chocolatada) haben konnten und Geschenke bekamen wie all die zurückliegenden Jahre. Im Januar/Februar haben wir im 2. Stock unseres Projekthauses zur Straße und an beiden Seiten zu den Nachbarn hin Schutzwände mauern lassen, zusätzlich notwenige Sicherheitsgitter wurden angebracht und eine neue Sicherheitstür eingebaut. Die Arbeiten konnten glücklicherweise noch fertiggestellt, werden bevor die Handwerker nicht mehr arbeiten konnten. Wir haben 111 Familien und 180 Patenkinder, die alle zutiefst dankbar sind, dass die Pateneltern sich um sie gesorgt und ihnen geholfen haben. Ich wünsche von ganzem Herzen, dass diese Pandemie auf der ganzen Welt bald ein Ende hat und wir wieder Euch Alle bei uns haben können.
Ana Maria Ragas Eure Projektleiterin in Lima / Peru
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12.7.2020
Liebe Mitglieder und Freunde Wir wollen Euch heute einen Zwischenbericht über die Lage in unserem Projekt zukommen lassen. Wir sind täglich mit Ana Ragas – unserer Projektleiterin in Lima – über WhatsApp und auch per Telefon in Verbindung, um unszu beraten. Die Lage ist leider immer noch katastrophal. Die Menschen haben ihre Arbeit verloren, und die Familien leiden Hunger. Ärztliche Versorgung findet nicht statt, die Krankenhäuser sind überfüllt und überfordert. Nun hat Ana mit Hilfe unserer Mitarbeiterinnen vor Ort eine Aktion gestartet, mit der wir bis heute ca. 100 unserer Kinder und ihre Familien finanzielle Unterstützung zukommen lassen konnten, weitere werden folgen. Das geschieht auf schwierigen Wegen und unter großem Einsatz unserer Mitarbeiterinnen, die vor Ort wohnen. Unsere Mütter sind sehr glücklichüber diese Hilfe, mit der sie sich eine zeitlang selbst versorgen können. Nun hat die Regierung angeordnet, die totale Ausgangssperre vorübergehend zu lockern, damit die Leute auf die Straße gehen können, um sich Arbeit zu suchen – wo auch immer – um etwas Geld zu verdienen. Wo das hinführen wird, ist völlig offen, die Infektionszahlen steigen immer noch jeden Tag. Unsere Mütter wünschen sich natürlich vor allem Eines: Wieder in der Werkstatt arbeiten zu können – aber das ist im Augenblick zu unserem größten Bedauern noch nicht möglich. Wir werden Euch auch weiterhin über die Lage informieren.
Herzliche Grüße Der Vorstand – Gudrun Denecken – Christian Eberhard – Klaus Schellhammer
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Schreiben von Gudrun Denecken an die Familien in Lima |
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Liebe Pateneltern, täglich bin ich mit unserer Projektleiterin Ana Ragas über WhatsApp in Kontakt. Nach ihren sorgenvollen Infos gewinnt man den Eindruck: Seit Wochen gibt es eine totale Ausgangssperre – raus darf man nur zum Einkauf um die Ecke. Glücklicherweise hat Ana im März – wir haben zumindest die Hälfte der Lebensmittel bekommen – Bargeld an die Mütter ausbezahlt damit sie individuell einkaufen gehen können. Aber das ist nun aufgebraucht. Die Dunkelziffer, was Infizierte und Tote betrifft, ist hoch da kaum getestet wird und wenn, dann gibt es – auch in schweren Fällen – keine Möglichkeit in ein Krankenhaus aufgenommen zu werden. Es hat bereits 3 unserer Familien getroffen – und es wird sich weiter ausbreiten. Das ist in der drangvollen Enge in den „Pueblos Jovenes“ auch gar nicht zu vermeiden. Ana hat unsere Mitarbeiterinnen, mit denen sie über WhatsApp in Verbindung steht (und täglich Informationen bekommt) beauftragt, die Kinder über ihre Mütter, mit denen sie sich beim Einkaufen treffen können, zu bitten Briefe an ihre Paten zu schreiben, um diese dann wieder per WhatsApp an Ana und von Ana an Gudrun Denecken weiterzuleiten. Das Ergebnis hat uns geradezu überwältigt, obwohl nicht von allen Kindern Briefe eingesammelt werden konnten. Das Bedürfnis sich mitzuteilen ist sehr groß. Die Kinder können über das Staatliche Fernsehen Schulunterricht bekommen und wir sind das erste Mal wirklich erfreut darüber dass nahezu alle Familien einen Fernseher in ihrer Hütte haben. Die Briefe werden wir so schnell wie möglich weiterleiten – aber wir benötigen etwas Zeit zum Übersetzen und verschicken. An dieser Stelle herzlichen Dank für den Übersetzungsbeistand, das hilft sehr. Sobald sich die Lage in Lima (hoffentlich) etwas entspannt, werde ich mit Ana weitere Unterstützungsmaßnahmen besprechen. Dank Eurer finanziellen Hilfe besteht zumindest für unsere Familien (die aber wiederum auch andere unterstützen soweit es ihnen möglich ist) in den Armensiedlungen von Lima ein „Hoffnungsstreifen“ am Horizont. Venceremos – wir werden gemeinsam gewinnen!
Herzliche Grüße – im Namen des Vorstandes –
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